Die raumspezifische Installation ZU GAST basiert auf einer von April 2018 bis Dez. 2022 geführten Gästeliste. Die Frequentierungen aller Besucher in den sich über die Jahre wandelnden Orten des Zuhauses werden räumlich und farblich codiert in die Architektur des Ausstellungsraumes übertragen.

Zunächst als humorvolle Dokumentation beginnend, gewinnt die Aufzeichnung mit Beginn der Pandemie 2020 eine ganz neue Bedeutungsebene. Sie wird zum Spiegel von Kontaktbeschränkungen und Restriktionen der Bewegungsfreiheit. Die Arbeit untersucht die Beziehung von freiwilligen und auferlegten Kontrollmechanismen und wirft Fragen nach der Grenze von privatem und öffentlichen Raum auf.

Die über mehrere Jahre entstandenen Notationen verdeutlichen den prozesshaften Charakter des Werks in Form von Wandfragmenten, die in das räumliche Netzwerk integriert werden, sowie als ein in limitierter Auflage veröffentlichtes Künstlerbuch.